Montag, 22. Oktober 2012

Blutige Wahrheiten

Eine Geschichte voller Missverständnisse

Richard Neill hat auf der facebook-Seite von Bodyform, Hersteller von Binden und Tampons, den ältesten Witz seit  Erfindung des Feuers, zum Besten gegeben. Seine Freundin verwandle sich ein mal im Monat in eine Furie und es wäre nicht wie in der Werbung eine "schöne Zeit". Aber lest selbst.



Bodyform reagierte für eine Firma unüblich- mit Humor! In dem Konter-Video der Firma sagt die CEO ( eine Schauspielerin ) sie nehmen mit ihrer Werbung nur Rücksicht auf die Gefühle der Männer. Bei Tests war das Entsetzen über echtes Blut und die Wahrheit der Menstruation einfach zu groß. Die CEO entschuldigt sich bei ihm persönlich, trinkt blaue Ersatzflüssigkeit und furzt. Ich finde Tampon/Bindenwerbung zwar auch bescheuert aber die Reaktion auf den Menstruations-Witzbold ist einfach großartig!


 

 

Hier kommt Laci - Dr. Sommer -Team hat ausgedient

Laci Green gibt auf ihrem youtube channel hilfreiche und überraschend unterhaltsame Antworten zu den Themen Sexualität, Liebe und Beziehungen. Sie erklärt zum Beispiel dass das Jungfernhäutchen kein Häutchen ist (Corona!), was Pansexualität bedeutet oder gibt im aktuellen Video Tipps für ein erfolgreiches sexuelles Debüt (das Wort Jungfräulichkeit ist schon arg altmodisch). Sie hat Aufklärungsunterricht für highschools mitgestaltet, hält Seminare an Unis und arbeitet unter anderem für planned parenthood.Dazu hat sie noch einen witzigen tumblr. Glücklich sind die heutigenTeenies, denn sie haben Laci.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Bluthochdruck die Zweite

[Trigger-Warnung: victim blaming, rape culture]
Letztens bei facebook... Ich ärgere mich über die Diffamierung von Opfern durch Kachelmann (Interview im Spiegel) und verlinke dazu den tollen Beitrag von kotzendes Kätzchen, ratet was dann passiert! ein kleiner facebook shitstorm, Jippiee!

Auszüge:
  
"Quellen?"  (sonst ist doch alles nicht wahr und legitim?
 "Er ist frei gesprochen worden, nun sollten wir nicht weiter drüber reden und ihn Ruhe lassen "
"Du hälst ihn für schuldig, gib es zu! " 
"Es gibt ihn Deutschland keine Lynchjustiz." ( Danke hatte ich glatt vergessen )
"Das [ Artikel von kotzendes Kätzchen ] ist nur Geschreibsel von einer hasserfüllten Kampfemanze." 
"...das ist doch gequirrlte Scheiße." 
"Was Kachelmann im Artikel sagt ist doch sehr vernünftig."( ich kotz auch gleich)  
"Du hast ein Rad ab."   
"Du hast keine Diskussionskultur. "(Der Witz überhaupt!)  
"Das ist Verleumdnung."
"Das [wir in Deutschland eine Rapeculture haben ] ist eine Unterstellung und kein Fakt!"

Und zum Schluss der Knaller. Die Maskulisten-Seite Litigationiswar ( wie passend!), wird mir als unumstößlicher Beleg dafür, dass alle Feministen (und Frauen allgemein) lügen und nur die armen Männer kriminalisieren wollen ( das bekommen die leider ganz gut alleine hin ) vor die Nase geknallt. Der Mackerkommentar dazu, als ich den Link ignorierte:

"Ist dir bewusst das ich die Quellen [zum Thema Falschbeschuldigung] als sachlich zweifelhaft im verlinkten Text widerlegt habe?"

Stimmt, die Opferorganisationen wie z.B. Bundesverband der Frauennotruf und Frauenberatungsstellen (bff) oder terre de femmes haben alle keine Ahnung und wollen nur die Männer schlecht machen.[sic] Polizeiliche Schätzungen/Statistiken wie z.B. von der erfahrenen Heike Lütgert, Dozentin für Kriminologie und Kriminalistik an der FH für öffentliche Verwaltung NRW in Bielefeld, haben natürlich keine Grundlage oder Kompetenz zu dem Thema, so die Maskulisten/Kachelmann-Fans.

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Steigender Blutdruck & Medizin dagegen

Frauen* werden nicht als gleichwertige, denkende und fühlende Menschen wahrgenommen. Mit dem eigenem Willen und vor allem der Würde ist es nicht weit her. Du willst Beweise? Nichts leichter als das:


James Bond für Arme - Maximilian und Julian Goldbach.

Sex sells

Eklige Hipster-boys warten mit der genialen und noch nie da gewesenen Marketingstrategie des Jahrhunderts auf -  Blöde Cocktails mit Brüsten verkaufen. Irre! Da haben die zwei bestimmt ganz lange darüber nachgedacht. Jede Titte steht für ein anderes Getränk.


"Für uns jedoch gibt es nichts Größeres als die Erotik einer schönen Frau. Für den perfekten Genuss lassen wir jeden Tropfen unserer Spirituosen über den Busen eines ganz besonderen Frauentyps fließen, den wir in dieser Spirituose meinen, wiederzuerkennen. Diese Sinnlichkeit erweckt den wahren Charakter unserer Brands und gibt ihnen eine Seele, einen Spirit, einen G-Spirit."

So unverhohlen und geschmacklos habe ich ich das noch nie gesehen. Kopf und Person nebensächlich. Welcher Mann fällt noch auf sowas rein? Haben die beiden Genies denn nicht ein bisschen Marktforschung betrieben, WER die klebrigen Cocktails generell kauft? Na, hat es geklingelt?! Eben!


Dienstag, 9. Oktober 2012

Lacher der Woche

Der Winter kommt, da ist es Zeit, für angemessene Unterwäsche!


Tangas können schon höllisch unbequem sein, aber was bitte ist das????
Das klemmt frau sich doch nicht tasächlich in die Poritze? Wieso können Männer so furchtbar bequeme Boxershorts tragen und gelten als trés chique, während man uns einreden will wir müssen immer lächerliche Stoffetzen und jetzt sogar eine Art Bügel umschnallen. Sorry, aber da gehe ich doch gleich lieber unten ohne bevor ich das trage!



Feminists

Montag, 8. Oktober 2012

Nicht nur labern- von der Illusion des Safe space

Ich habe in der letzten Woche viel über Engagment gegen *ismen im Netz und in der realen Welt nachgedacht. Aufhänger war ein rassistischer Vorfall bei der "Mädchenmannschaft wird 5 Party". Ich war nicht auf der Party, aber die Reaktionen darauf ließen mich aufhorchen. Mädchenmannschaft ist eine feministische website die mit viel Sensibilität, Genderthemen, Sexismus, Trans-Themen etc. anspricht. Geht es um Machos und Ungerechtigkeiten wird dabei auch ordentlich auf den Tisch gehauen. Wie kann es allso sein das auf einer Veranstaltung des Vereins zu einem Rassismusvorfall kommen kann? Die Initiatorinnen des Slutwalks wurden eingeladen. Laut  Besucherinnen der Veranstaltung wurde rassistischer Mist reproduziert, was, so der Vorwurf, voraus zu sehen war(?). Der Slutwalk provozierte vor kurzem durch Blackfacing und Burkatragen ( von weißen Westlerinnen ). Darüber wurde anscheinend derart einseitig diskutiert und es fielen rassistische (unwidersprochene?) Aussagen, so dass einige Frauen die nicht dem Kriterium weiße cis Frau entsprachen, den Raum verließen. Die Moderatorinnen hatten versagt. Das Publikum griff nur zaghaft ein. Hinterher gab es einen großen Aufschrei im Netz, zum Teil mit konstruktiven Vorschlägen für zukünftige Veranstaltungen. Aber meistens rochen die Kommentare für mich stark nach dem Versuch das schlechte Gewissen zu beruhigen in dem man auf die vermeintlich "Schuldigen" zeigt, und von sich selbst ablenkt, vielleicht als Ausgleich für das fehlende Engagement als es tatsächlich passierte?!

Hauptsächlich unter sich zu bleiben und in einem sprachlich mir manchmal zu akademischen Kreis zu quatschen, hat nicht automatisch faires Verhalten im Alltag zur Folge. 

Dabei fasse ich mir auch selbst an die eigene Nase. In der Theorie ist ja alles schön und gut: Frau kennt feministisches Vokabular, liest die Emma , diverse feministische Blogs, unterschreibt Petitionen auf campact, schreibt Briefe gegen sexistischen Werbemüll an den Werberat, diskutiert mit FreundInnen darüber, schreibt Kommentare auf anderen Blogs oder Online-Magazinen.

Aber so ganz in echt? Was tun wir da? In der U-Bahn, auf der Arbeit, auf Parties, bei Freunden und Familie?